Die Instrumentalschule Piano Kids
Interview mit Hans‑Günter Heumann
Lieber Herr Heumann, was ist das Besondere an Ihrer Klavierschule Piano Kids?
Das Besondere an dieser dreibändigen Klavierschule ist, dass sie Melodien aus Klassik, Kinder- und Volksliedern bis hin zu populärer Musik enthält, die Kindern wirklich großen Spaß bereiten. Das motiviert die Schüler, inspiriert die Pädagogen und begeistert die Eltern. Hier wird nicht nur wundervolle Musik, sondern auch solides musikalisches Wissen und Können in kleinen nachvollziehbaren Schritten für Kinder ab 6 Jahren vermittelt. Der Schüler macht schnell hörbare Fortschritte und erlangt dadurch großes Selbstvertrauen. Zu jedem Band der Klavierschule gibt es ein sogenanntes Aktionsbuch in dem alles Wissenswerte in spielerischer, fantasievoller Form aufgearbeitet und gefestigt wird. Zusätzlich unterstützen die gelungenen Illustrationen die Freude beim Lernen. Fazit: Die Klavierschule macht Spaß, bringt Erfolg und regt die eigene Kreativität an.
Für wen eignet sich die Schule besonderes?
Für Schüler und Schülerinnen von 6-10 Jahren mit viel Fantasie und Kreativität, denn genau das wird in Piano Kids gefördert.
Was lässt sich zum methodischen Aufbau sagen?
Von Anfang an spielt der Schüler bekannte Melodien nach Gehör und improvisiert mit tonalen und atonalen Klängen nach Tastenbildern. Das Spiel nach Noten wird in verschiedenen Fünftonlagen praktiziert. Durch Spreizen der Finger, Fingerwechsel auf derselben Taste, später auch Unter- und Übersatz bis hin zum Tonleiterspiel in Dur und Moll wird der Tonumfang immer mehr erweitert. Mit dem Tonleiterspiel werden Akkorde, danach deren Umkehrungen und Kadenzen eingeführt. Weiterhin werden alle Artikulationsmöglichkeiten behandelt und die vielfältigsten rhythmischen Muster trainiert.
Warum wählen Schüler so gerne Klavier zu ihrem Instrument? Was macht Klavier so besonders?
Zunächst einmal ist das Klavier eines der bekanntesten und beliebtesten Musikinstrumente überhaupt. Ob Klassik, Jazz, Rockund Popmusik – überall ist das Klavier als Solo- und Begleitinstrument zu finden. Man kann also alle Musikstile wunderbar auf dem Klavier spielen. Sicherlich entscheiden sich Schüler auch gerne für das Klavier, weil man auf dem Instrument alles gleichzeitig darstellen kann: den Rhythmus, die Harmonie und die Melodie. Zum anderen kann man zum Klavierspiel singen und natürlich mit dem Klavier andere Instrumente begleiten. Der Klang und die Erscheinung des Klaviers sind nicht nur heute, sondern schon seit mehr als drei Jahrhunderten Kriterien für die Faszination.
Mit welcher Instrumentalschule haben sie gelernt? Was hat sich seitdem getan?
Ich habe mit der Klavierschule von Fritz Isselmann aus dem Jahre 1965 begonnen, einer guten, traditionellen Klavierschule mit ausschließlich klassischer Musik. Sie geht sehr schnell voran und hat ein gewaltiges Lerntempo. Man braucht viel Zeit zum Üben. Seitdem hat sich natürlich einiges getan im Hinblick auf eine vielfältigere Literaturauswahl und den vielgestaltigen Möglichkeiten, mit dem man sich einem Literaturstück nähert und es beleuchtet. Der Schüler mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten steht heute definitiv mehr im Vordergrund der Pädagogik. Ein Satz, den ich oft von Eltern in Bezug auf Piano Kids höre, lautet: Endlich eine Klavierschule, die richtig Spaß macht – kein Vergleich zu den Schulen meiner Zeit.
Spaß am Üben – wie erreicht man das?
Durch Bilder und motivierende Texte, die die Fantasie anregen und das Lernen auflockern, sowie durch Spielstücke, die der Schüler gerne spielen und vorspielen mag. Zum anderen durch portionsgerechte Herangehensweise an Literatur und Theorie, so dass der Schüler nie überfordert, sondern durch Erfolg gestärkt wird.
Piano Kids liegt nun nach 20 Jahren in einer überarbeiteten Neuausgabe vor. Warum?
Seit vielen Jahren erlernen Kinder das Klavierspielen mit Hilfe der Klavierschule Piano Kids. Deshalb erschien es sinnvoll, eine Aktualisierung und Erweiterung dieses bewährten Lehrwerks vorzunehmen. Durch neue Lieder kommt „frischer Wind“ in den Unterricht und durch zusätzliche Spielstücke werden die Lernschritte noch einfacher. Ein zusätzlicher Gewinn für diese Klavierschule sind die neuen und überarbeiteten Illustrationen.
Häufig gestellte Fragen zu Piano Junior
Antworten von Hans‑Günter Heumann
Es gibt bereits viele Klavierschulen auf dem Markt. Was hat Sie angetrieben, „Piano Junior“ zu schreiben?
Der internationale Verlag Schott Music hat mich beauftragt, eine innovative Kinder-Klavierschule zu entwickeln, die weltweit einen neuen Standard setzt. Ich finde, dass modernen Lehrern und Lehrerinnen eine Reihe unterschiedlicher und vielfältiger Materialien zur Verfügung stehen sollte, um den individuellen Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen gerecht zu werden. Zusätzlich zu den Büchern konzipierte ich eine eigene Website, die den Unterricht für die technisch versierten Kinder von heute noch lebendiger und interessanter macht. Nach 30-jähriger Tätigkeit als Autor war ich von der Idee überzeugt, eine internationale Klaviermethode zu schreiben, die Schüler auf der ganzen Welt durch ein ansprechendes Layout und motivierendes Lernmaterial begeistert. Neben bekannten Melodien habe ich auch eigene Kompositionen in „Piano Junior“ verwendet, die die Technik und die einzelnen Lerninhalte in jedem Buch ideal unterstützen.
Ihre Methode heißt „kreativ und interaktiv“: Was bedeutet das?
Dieser innovative Klavier-Kurs stimuliert und fördert die Kreativität durch häufig eingestreute sogenannte „Ecken“ mit Themen wie: Komposition, Improvisation, Technik, Gehörbildung, Gedächtnis-Training und Vom-Blatt-Spiel. Diese schulen das musikalische Wissen und sie fördern die Entwicklung der Spielfertigkeiten. Lehrer, Eltern und Schüler können auf der Website www.piano-junior.com zusätzlich Hörbeispiele, Videodemonstrationen und eine Reihe von Materialien, wie z.B. Rhythmusübungen, Trainingsprogramme, Hausaufgaben-Pläne und Notenpapier kostenlos herunterladen. Zusätzliche interaktive Angebote, wie z.B. Klavierspiele, Rätsel und Lernkärtchen befinden sich in Vorbereitung.
In welchem Alter können Kinder diese Methode beginnen?
„Piano Junior“ eignet sich für Kinder ab 6 Jahren, die Klavier spielen und viel über Musik lernen
möchten. Diese Methode präsentiert das Unterrichtsmaterial in kleinen, überschaubaren Schritten und fördert einen schnellen und erkennbaren Fortschritt.
Die Methode beginnt in der „C-Lage“ mit beiden Händen im Oktavabstand statt mit der
„Mittel-c-Lage“. Warum haben Sie diesen Ansatz gewählt?
Diese Position ist einfach angenehmer und physiologisch bequemer, sie vermeidet das Anwinkeln des Unterarms an den Oberkörper und Abweichungen des Handgelenks.
Wie unterscheidet sich „Piano Junior“ ansonsten von anderen Methoden?
Das ergänzende Online-Material und das individuelle Repertoire-Angebot sind das Besondere dieser Methode. Alle Stücke sind pädagogisch sorgfältig konzipiert, um Noten und musikalische Konzepte auf sehr ansprechende Art und Weise vorzustellen.
Welche Art von Melodien und Repertoire haben Sie verwendet?
„Piano Junior“ enthält mitreißende und attraktive Kompositionen von der Klassik bis zur Gegenwart sowie Arrangements von Volks- und Kinderliedern, klassischen Meisterwerken, Jazz und Popmelodien.
Können Sie uns etwas über die verschiedenen Bücher und Spielstufen in „Piano Junior“
erzählen?
„Piano Junior“ besteht aus insgesamt 4 Spielstufen mit jeweils 4 Büchern. Zusätzlich zur „Klavierschule“, die Tägliche Finger Fitness-Übungen enthält, gibt es ein „Theoriebuch“, in dem alles Wissenswerte aus der Schule in spielerischer und fantasievoller Weise erarbeitet wird. Das „Duettbuch“ fördert die Motivation für das Klavierspiel zu zweit und das „Konzertbuch“ sorgt mit tollem Repertoire für Spaß beim Klavier spielen.
Es gibt vier Kategorien auf jeder Spielstufe. Welches ist der beste Weg, die Bücher zu kombinieren?
In jedem Band der Klavierschule (Spielstufe 1-4) gibt es farbige Icons mit Seitenverweisen zu den anderen Büchern. Dies ist der Schlüssel zur Verwendung der Bücher: Folge den Symbolen, um genau das richtige Ergänzungsmaterial für die jeweilige Spielstärke zu erhalten.
Theoriebücher das klingt nach langweiligen theoretischen Erklärungen! Welchen Ansatz verwenden Sie für Kinder?
Alle Themen aus der Klavierschule werden in spielerischer, fantasievoller Form aufgearbeitet und vertieft. Durch interaktive Aufgaben, Rätsel und Spiele wird der Schüler im Lernen ermutigt. So wird transponiert, improvisiert, komponiert und im traditionellen Sinne Noten geschrieben. Weiterhin finden sich hier Gehörbildungs-Spiele, Vom-Blatt-Spiel und Rhythmusübungen.
Auf jeder Spielstufe gibt es „Duettbücher“ mit Stücken für vier Hände. Warum?
„Piano Junior“ ist als pädagogisches Gesamtpaket konzipiert, das auf jeder Stufe ein umfangreiches und progressives Repertoire zur Verfügung stellt. Die Duettbücher fördern die Motivation des Zusammenspiels zweier Spieler und führen zu schönen klanglichen Ergebnissen.
Es gibt eine Menge Audio- und Videomaterial, das die Serie „Piano Junior“ ergänzt. Warum glauben Sie, ist es so wichtig, dieses in einer neuen Klavierschule für Anfänger aufzunehmen?
Das Audio- und Videomaterial ist online auf der Website www.piano-junior.com zu finden. Die Stücke wurden auf einem akustischen Flügel eingespielt, so kann sich der Schüler exakt in den Klang einhören. Die pädagogischen Aspekte, wie Hand- und Fingerstellung sowie Körperposition, können bei den Videos visuell nachvollzogen werden.
Auf dem Cover sehen wir einen lustigen kleinen Roboter namens „PJ“: Wer ist PJ?
Piano Junior, kurz „PJ“, ist ein Roboter, der das Klavier liebt. Er begleitet und motiviert Kinder
während des gesamten Klavierkurses zusammen mit seinem frechen Freund „Mozart“, dem kleinen Hund.
Ihre Bücher verwenden viele farbige Illustrationen. Welche Idee steckt dahinter?
Es ist wichtig, Kindern den Lehrstoff übersichtlich und ansprechend zu präsentieren. Kinder reagieren sehr sensibel auf die Gestaltung des Unterrichtsmaterials und die Merkfähigkeit wird durch unterstützende und lustige Illustrationen verbessert. Diese stammen von dem bekannten Kinderbuch-Illustrator Leopé und sind perfekt auf den Inhalt der Bände abgestimmt. Der Roboter PJ, sein Hund Mozart und drei Kinder begleiten uns in vielen lustigen Szenen durch die 16 Bände. Ein eigens entwickeltes System von Farben und Icons hilft bei der Orientierung.
Die Klavierschulbände enthalten farbenfrohe Lernkärtchen. Wozu dienen diese?
Die Lernkärtchen zum Herausnehmen fassen den Lehrstoff der Ausgabe noch einmal zusammen: Noten, Musikalische Symbole/Begriffe und Rhythmen zum Klatschen. Gesammelt erhält man umfangreiches Lernmaterial zum Üben mit und ohne Lehrer.
Warum sollten Kinder heute Klavierspielen lernen?
Auf der Instrumenten-Wunschliste von Eltern und Kindern steht das Klavier weiterhin ganz oben und das mit gutem Grund: Man kann auf diesem Instrument alles darstellen: den Rhythmus, die Harmonie und die Melodie. Zudem ist es möglich, auf dem Klavier Gesang oder andere Instrumente zu begleiten. Der Klang des Klaviers fasziniert die Menschen schon mehr als drei Jahrhunderte.
Das Erlernen eines Instrumentes bringt dem Kind viele Vorteile: Es fördert die Konzentration und die Wahrnehmung durch genaues Hinhören, die Kommunikation beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten, die Koordination der Feinmotorik und trainiert das Gedächtnis. Emotionen, für die es keine Worte gibt, lassen sich mit Musik ausdrücken (Jean Sibelius: „Musik fängt dort an, wo die Möglichkeiten der Sprache enden“). In erster Linie sollte das Klavierspielen dem Kind Spaß machen. Interesse und Lust an der wunderbaren Welt der Musik zu wecken – das möchte ich mit der Klavierschule Piano Junior erreichen.
Piano Junior: Pädagogischer Überblick und Häufig gestellte Fragen zum Download
Piano Junior Website